Betriebsräte, die sich gegen besondere Widerstände durchgesetzt haben, werden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung am 26. Juni 2014 mit dem Sächsischen Mitbestimmungspreis geehrt. Dieser Preis wurde erstmalig vom DGB Sachsen ausgelobt. „Wir wollen damit das breite Engagement von Betriebs- und Personalräten würdigen. Mit ihrer Arbeit sichern Betriebsräte Arbeitsplätze, sie vertreten die Interessen der Beschäftigten, sorgen für die Durchsetzung rechtlicher Ansprüche sowie für die Chancengleichheit von Frauen und Männern“, sagte die sächsische DGB-Vorsitzende Iris Kloppich.
Überrascht war die sächsische DGB-Chefin davon, dass unter den Preisträgern und Nominierten Betriebsräte überwogen, die gegen den Willen der Geschäftsführungen und des Managements gegründet wurden. „Nach wie vor gibt es in Sachsen leider immer noch Geschäftsleitungen, die den Wert von Betriebsräten nicht verstanden haben und aktiv gegen die Gründung von Betriebsräten agieren. Auch nach der Gründung von Betriebsräten gibt es immer noch Schwierigkeiten. Viele Regelungen für die Beschäftigten werden nur im Konflikt oder mit viel Geduld erreicht. Durch eine funktionierende Sozialpartnerschaft könnte sich mancher Streit erledigen“, so Frau Kloppich.
„Mit diesem Preis wollen wir Betriebs- und Personalräte ermutigen. Unser Ziel ist darüber hinaus, auch in der sächsischen Politik die Wertschätzung für die Arbeit von Betriebs- und Personalräten zu erhöhen. Da hat die Sächsische Staatsregierung noch Nachholbedarf“, sagte die DGB-Chefin.