Wenn die Ungleichheit beim Entgelt von Frauen und Männern zum Equal Pay Day und zum Frauentag wieder in den Fokus der Öffentlichkeit rückt, startet erneut die Diskussion darüber, ob es im Osten noch eine Lohnlücke zwischen Frauen und Männern gibt. Dann wird der Osten schnell zum Vorbild für Lohngleichheit erklärt und es werden wichtige Details außer Acht gelassen und Äpfel mit Birnen verglichen.
Die vorliegende Broschüre nimmt den sogenannten „Gender Pay Gap“ aus sächsischer Perspektive in den Fokus und möchte dazu motivieren, die Entgeltgleichheit in den sächsischen Unternehmen voranzubringen. Insbesondere unsere Kolleginnen und Kollegen in den Personal- und Betriebsratsgremien möchten wir dazu ermutigen, das Thema der Entgeltgleichheit in Betrieben und Dienststellen anzupacken. Der gesellschaftliche und wirtschaftliche Wandel ist weiblich. Der Weg zu mehr Gerechtigkeit lohnt sich, denn wer Fachkräfte sucht kommt an Frauen nicht vorbei.
Das Sächsische Ministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung arbeitet gemeinsam mit DGB und den Gewerkschaften daran, dass auch in den Sachsen die Entgeltgleichheit Einzug hält. Dazu haben wir dem Ministerium auch unsere neue Handlungshilfe überreicht. Staatssekretärin Dr. Gesinde Märtens nahm diese gern entgegen und stellte im Gegenzug die interaktive Gender-Pay-Gap Landkarte für Sachsen vor https://lsnq.de/GPGSachsen
Daniela Kolbe: »Als Gewerkschaften ist uns die gleiche Bezahlung für gleichwertige Arbeit ein Herzensanliegen. Im Osten ist noch lange nicht alles gut. Tarifverträge können ebenso einen Beitrag zu gleicher Bezahlung leisten, wie eine aktive Auseinandersetzung in den Betrieben mit dem Thema. Dazu gibt es spannende Tools, die auch in kleineren Unternehmen anwendbar sind. Außerdem muss die Politik die Weichen nur stärker in Richtung gleicher Bezahlung stellen.«
Handlungshilfe zum Download:
Dr. Gesine Märtens und Daniela Kolbe bei der Broschürenübergabe SMJUSDEG