Bei der heutigen Lausitzkonferenz der DGB-Bezirke Sachsen und Berlin-Brandenburg in Niesky diskutieren 200 Vertreterinnen und Vertreter aus Gewerkschaften, Betrieben, regionalen Institutionen, der Politik, den Verwaltungen, der Wirtschaft und Wissenschaft den Strukturwandel in der Lausitz.
„Die Herausforderungen durch den Strukturwandel in der Lausitz sind enorm. Aktuell bieten die zur Verfügung stehenden finanziellen Ressourcen aber auch die Chance, die Lausitz zu einer Zukunftsregion weiterzuentwickeln und den Menschen vor Ort langfristige Perspektiven zu geben. Jetzt muss geklotzt und nicht gekleckert werden! Dafür ist eine vorausschauende Strukturpolitik notwendig, die tarifgebundene, mitbestimmte und nachhaltige Arbeitsplätze in den Mittelpunkt stellt. Gerade in Sachsen, sind die Gelder nicht ausreichend zielgerichtet investiert worden“, sagte der Vorsitzende des DGB Sachsen Markus Schlimbach.
„Die wirtschaftliche Transformation der Lausitz wird nur erfolgreich, wenn sie flächendeckend Gute Arbeit hervorbringt – mit tariflich geregelten Einkommen und guten Arbeitsbedingungen. Wir wissen: Da gibt es nichts geschenkt. Doch der Anspruch der Gewerkschaften ist: Tarifverträge für alle Unternehmen müssen jetzt und künftig der neue Standard in der Lausitz werden. Firmen, deren Geschäftsmodell auf prekären Arbeitsverhältnissen und staatlichen Zuzahlungen für Niedriglöhner basiert, haben keine Zukunft“, sagte die stellvertretende Vorsitzende des DGB Berlin-Brandenburg Nele Techen.
Im Rahmen der Konferenz wurde ein gemeinsames Positionspapier mit den Kernforderungen der Gewerkschaften zur Weiterentwicklung der Lausitz vorgestellt und veröffentlicht.
Download des Positionspapiers: