Corona, Globalisierung und Transformation der Wirtschaft: Für die Gestaltung der Arbeitswelt in Sachsen müssen jetzt wichtige Weichen gestellt werden, und die Politik ist dabei mehr denn je gefordert. Das betonte Sachsens DGB-Chef Markus Schlimbach am Donnerstag in Leipzig bei einer Sitzung des Bezirksvorstands, auf der Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) zu Gast war.
Markus Schlimbach: „Wir erwarten von der Staatsregierung, dass sie bei der digitalen und ökologischen Transformation der Wirtschaft die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer fest im Blick behält. Die jetzt begonnene Umgestaltung ist eine gute Gelegenheit, Tarifverträge und Mitbestimmung der Belegschaften in Sachsen zum Standard zu machen. Das erhöht die Attraktivität der Arbeitsplätze von Plauen bis Hoyerswerda.“ Dazu gehöre auch, unsichere Arbeitsverhältnisse wie Leiharbeit, Werkverträge und Befristungen einzudämmen, so Schlimbach. Besonderes Augenmerk liege dabei auf der Fleischindustrie, die ihren Beschäftigten vielfach untragbare Arbeits- und Lebensbedingungen zumute. „Das Arbeitsschutzkontrollgesetz ist dringend notwendig. Wir warnen vor den Versuchen der Arbeitgeberseite, den Gesetzentwurf bezogen auf die Fleischverarbeitung und das Verbot der Leiharbeit aufzuweichen“, sagte Markus Schlimbach.
DGB Sachsen