Zu den heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen in Sachsen, sagte der sächsische DGB-Vorsitzende Markus Schlimbach:
„Wer heute entlässt, hat morgen Fachkräftemangel. Um auch in Zukunft noch ausreichend qualifiziertes Personal zu haben, müssen die Unternehmen mehr dafür tun, ihre Fachkräfte zu halten und für die zukünftigen Aufgaben zu qualifizieren. Wer meint, nur nach aktuellem Bedarf entlassen und einstellen zu können, agiert kurzsichtig. In zahlreichen Branchen werden Fachkräfte gesucht und wer sich erst einmal umorientiert hat, der kommt nicht wieder.“
Aus einer Tätigkeit im 1. Arbeitsmarkt sind rund 14.000 Menschen im Januar arbeitslos geworden, das sind rund 1.000 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig haben nur 6.000 eine neue Beschäftigung im 1. Arbeitsmarkt gefunden. „Manches Jammern über den Mangel an Fachkräften ist auch hausgemacht. Wer auf befristete Arbeitsverhältnisse setzt, hat ein Problem mit der langfristigen Fachkräftesicherung“, so Schlimbach.
Durch die Transformation und den Strukturwandel würden neue und zusätzliche Qualifikationen und Kompetenzen gefragt. „Wir brauchen eine Qualifizierungsoffensive, um die Chancen für die Beschäftigten und den Arbeitsmarkt zu nutzen. Dafür brauchen wir jetzt mehr Weitblick bei einigen Unternehmen“, so Schlimbach.