Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 87 - 29.09.2022

DGB Sachsen zur Auswahl der Großforschungszentren im Mitteldeutschen Revier und in der Lausitz

Zur heute vorgestellten Auswahl der Großforschungszentren im Mitteldeutschen Revier und in der Lausitz sagte die stellvertretende Vorsitzende des DGB Sachsen, Daniela Kolbe:

„Die Großforschungseinrichtungen sind ein wichtiger Baustein für die Gestaltung des Strukturwandels in den beiden sächsischen Kohlerevieren. Für unsere Bewertung der Projektvorschläge war entscheidend, inwieweit die Projekte nachhaltig gute Arbeit in die Braunkohleregionen bringen, regionale Wertschöpfung schaffen und einen Beitrag dazu leisten können, gesellschaftliche Herausforderungen, wie Klimakrise, Wohnen, demographischer Wandel und den Wandel der Arbeitswelt zu meistern. Die jetzt getroffene Auswahl sehen wir für die beiden Reviere differenziert.“

Die Entscheidung für ein Großforschungszentrum mit dem Schwerpunkt nachhaltiger Chemieproduktion im Mitteldeutschen Revier, begrüße der DGB Sachsen ausdrücklich. „Das Projekt setzt auf Zukunftsthemen wie regionale Wirtschaftskreisläufe und Kreislaufwirtschaft und hat das Potential, gute und dauerhafte Arbeitsplätze im Mitteldeutschen Revier zu schaffen“, so Kolbe. Bezüglich des Standorts mahnte Kolbe an, dass die alte Zuckerfabrik in Delitzsch zwar ein günstiger Standort sei, eine alleinige Konzentration auf einen einzelnen Standort aber dem Transformationsanspruch – insbesondere auf den aktuellen Umbau des Kohlereviers im Bereich Böhlen-Neukieritzsch-Groitzsch - nicht gerecht würde.

Die Auswahl des Deutschen Zentrums für Astrophysik in der Lausitz nehme der DGB Sachsen interessiert zur Kenntnis. „Aus unserer Sicht gab es andere Projekte mit mehr konkreten Ansätzen für die Region. Das Projekt muss nun in der Praxis beweisen, dass es zur regionalen Wertschöpfung beiträgt und die Menschen vor Ort mitnimmt. Wir stehen als Partner dafür zur Verfügung“, so Kolbe.

Ziel müsse sein, dass die Spitzenforschung vorangetrieben werde und die Regionen nicht zu „verlängerten Werkbänken“ verkümmerten. „Dafür müssen die Vorhaben Anknüpfungspunkte zu bereits bestehenden Ansätzen in den Revieren aufgreifen. Dabei ist auch die Auswahl der Standorte für die Ansiedlungen ein wichtiger Faktor“, so Kolbe.

Abschließend betonte Kolbe, dass Tarifbindung und Mitbestimmung eine Voraussetzung für die Umsetzung der Vorhaben und des Einsatzes von Fördermitteln sein müssten.


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