Der DGB in Sachsen führt vom 25. bis 29. Mai 2021 ein abwechslungsreiches Programm zur Leipziger Buchmesse durch. Gemeinsam mit Partnern finden sieben Online-Veranstaltungen statt, die unterschiedliche Aspekte von Arbeit, Solidarität und Nachhaltigkeit beleuchten. Dafür haben wir tolle Autoren gewonnen.
Die Veranstaltungen finden online statt.
Eine Online-Veranstaltung der ver.di Jugend Leipzig-Nordsachsen und der DGB Region Leipzig-Nordsachsen
DGB
Der Begriff „Solidarität“ scheint in pandemischen Zeiten gesamtgesellschaftlich zu einem neuen Trendwort avanciert zu sein. Gewerkschaftlich gelesen markiert er seit jeher eine Grundfeste – nicht nur unter Arbeitnehmer*innen, sondern als gesellschaftliches Ideal schlechthin.
Doch was genau verbirgt sich heute eigentlich für die Jüngsten von uns dahinter? Wo können die Älteren von den Jüngeren Solidarität lernen – und umgekehrt? Diese und weitere Fragen werden gemeinsam mit dem Publikum erörtert, um Ableitungen für unser aller solidarisches Handeln zu ziehen – nicht nur in pandemischen Zeiten!
Eine Online-Veranstaltung der GEW AJuM (Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien) und der DGB Region Leipzig-Nordsachsen
DGB
Unsere Wirtschaft und unser ganzes Alltagsleben werden zunehmend von der Globalisierung beeinflusst. Doch wie kann man sie erklären?
Wolfgang Korn erklärt den aktuellen Stand der Globalisierung mit einer Fleeceweste und einem Paars Sneakers. Bei den Turnschuhen führt die Suche eines Journalisten von deutschen Marken-Turnschuh-Erfinder*innen über Produktpiraten in China bis zu Billiglohnarbeiter*innen und Marathonläufer*innen in Äthiopien.
Sportveranstaltungen und Sneakers sind ein Riesengeschäft mit großen Gewinnen – nur nicht für die, die dafür schuften.
Wolfgang Korns Jugendbuch „Lauf um dein Leben. Die Weltreise der Sneakers“ erhielt 2019 den „Heinrich-Wolgast-Preis“ der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) für seine ausgezeichnete Darstellung von Arbeitswelten.
Eine Online-Veranstaltung vom Kulturbüro Sachsen e. V. der DGB Region Leipzig-Nordsachsen
DGB
Deutschland hat sich zu einem wichtigen Zielland für moderne Wanderarbeiter*innen entwickelt. Ihre Arbeit ist gekennzeichnet durch extreme Ausbeutung, lebensgefährliche Arbeitsbedingungen, Lohnraub und die Umgehung arbeitsrechtlicher Normen.
Das Buch beschreibt die Arbeits- und Lebensverhältnisse, die den Alltag der Betroffenen prägen und die, beispielsweise in der Fleischindustrie und in der Landwirtschaft für Aufsehen sorgten.
Daneben skizziert es die noch seltene Organisierung von Wanderarbeiter*innen zur Verbesserung ihrer Situation, von Streiks, über Baustellenbesetzungen und Demonstrationen bis hin zu der Frage welche Rolle Gewerkschaften dabei spielen können.
Eine Online-Veranstaltung von IG Metall und DGB Sachsen
DGB
In der Arbeit finden rasante Umbruchprozesse statt – angestoßen durch global vernetzte Wertschöpfungsketten, die Digitalisierung und die dringenden Erfordernisse umweltschonender Produktion und Konsumtion.
Die Doppeldeutigkeit des Buchtitels ist beabsichtigt. „Gute Arbeit in der Transformation“ kann eine Auseinandersetzung mit den Veränderungen in der Arbeitswelt ankündigen. An diesen mangelt es wahrlich nicht. Das Adjektiv „gut“ signalisiert einen normativen Anspruch. Denn Beobachtungen als Selbstzweck sind müßig.
„Gute Arbeit in der Transformation“ kann aber auch für den Versuch stehen, aus einer gesellschaftlichen Perspektive auf die Arbeit zu blicken und Zusammenhänge zwischen den Entwicklungen in Wirtschaft, Politik und betrieblichen Strukturbrüchen herauszuarbeiten.
Eine Online-Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung und des DGB Sachsen
DGB
Die Generation nach den Babyboomern ist die erste nach dem Zweiten Weltkrieg, die ihre Eltern mehrheitlich nicht wirtschaftlich übertreffen wird. Obwohl die Wirtschaft ein Jahrzehnt lang wuchs, besitzt die Mehrheit in diesem Land kaum Kapital, kein Vermögen.
Doch sich Wohlstand aus eigener Kraft zu erarbeiten ist schwieriger geworden, insbesondere für die, die heute unter 45 sind. Die Hälfte von ihnen fürchtet, im Alter arm zu sein. Was sind die Ursachen für diesen großen gesellschaftlichen Umbruch, wann fing es an?
Eine Online-Veranstaltung von ver.di Leipzig-Nordsachsen und der DGB Region Leipzig-Nordsachsen
DGB
Olivia Goldes Buch beleuchtet das ehemalige Karstadt-Kaufhaus sowie dessen Vorgänger, das Centrum-Warenhaus.
Immer wieder ist die 1992 geborene Leipzigerin in den letzten Wochen vor der Schließung dort gewesen, fuhr Rolltreppe, aß im Restaurant und schaute ganz genau hin: nicht nur, wenn der Springbrunnen zur vollen Stunde musikalisch untermalt bis zur Decke sprudelte, sondern auch ein paar Minuten später, als jemand kam, um den Beckenrand trocken zu wischen. Und sie hat gesehen, dass äquivalent zu den Regalen und Etagen die Blicke der Verkäuferinnen und Kassiererinnen immer leerer wurden.
Für sie, aber auch von ihnen erzählt „Karstadt waren wir“. Denn Golde interessiert sich vor allem für diejenigen, die jahre- und jahrzehntelang zusammen hier arbeiteten. „Meine Verbindung war Frauenarbeit und DDR-Geschichte, wie sie in die Gegenwart reicht.“
Eine Online-Veranstaltung vom Haus der Selbstständigen und dem DGB Sachsen
DGB
Die 2020 erschienene sechste Ausgabe der Literaturzeitschrift PS: Anmerkungen zum Literaturbetrieb / Politisch Schreiben setzt unter dem Titel „das Prosadebüt“ den Fokus auf die Bedin-gungen der „klassischen“ Initiation in den Literaturbetrieb. Aus dieser Ausgabe lesen Carolin Krahl und Irina Nekrasova, Mitglieder des Redaktionskollektiv. Dabei treffen Punk und ein antikapitalistischer Impuls des DIY auf die zeitgenössische Plattformökonomie in ihrer literarischen Spielart.
Die Veranstaltungen finden online statt. Anmeldung: leipzig-nordsachsen [ÄT] dgb.de Der Teilnahmelink wird drei Tage vor der Veranstaltung per Mail zugeschickt.
Flyer mit allen Veranstaltungen zum Download: