Achtzig Gewerkschafterinnen des DGB Sachsen diskutierten am 24.03.2018 zu ihrer Veranstaltung anlässlich des Internationalen Frauentages zum Thema
„100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland – alles erreicht und was nun?“
Die stellvertretende Vorsitzende des DGB Bezirk Sachsen, Anne Neuendorf, verwies auf die Vielfalt der gewerkschafts- und gleichstellungspolitischen Aufgaben, die auch heute noch zu bewältigen sind. Dies trifft nicht nur auf die Differenz des Entgeltes von Frauen und Männern, die in Sachsen durchschnittlich 9 Prozent beträgt, zu. Auch bei der Verbesserung von politischen und realen Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowie bei der Ratifizierung eines neuen modernen Gleichstellungsgesetzes für Sachsen, gibt es für die Frauen noch umfangreiche Handlungsbedarfe. Darauf ging auch die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping, in ihrem Grußwort ein.
Frau Prof. Ilse Nagelschmidt zog eine analytische und historische Betrachtung der Umsetzung des Frauenwahlrechtes in Sachsen, die sie emotional mit prägnanten, persönlichen Beiträgen anreicherte.
Im zweiten Teil der Veranstaltung schilderten die Politikerinnen Dr. Cornelia Ernst, MdEP; Eva Jähnigen, Bürgermeisterin in Dresden und Iris Raether-Lordick, MdL; sowie die Betriebsrätinnen Anke Martin-Heede, Solarworld Freiberg, Ines Leiteritz - Stadtverwaltung Dresden und Nele Heß, IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen ihre Erfahrungen mit Wahlämtern und dem Recht bzw. der Pflicht Wahlämter zu nutzen und aktiv auszufüllen.
Die Beiträge der Referentinnen wurden von einer lebhaften Diskussionsbereitschaft der Veranstaltungsteilnehmerinnen begleitet. Moderiert wurde die Veranstaltung von Ulrike Stansch, Arbeit und Leben Sachsen.