Die Bürger*innen in Sachsen wollen in Freiheit und Sicherheit leben. Der Staat muss die Grundwerte schützen und den Schutz der Rechtsgüter (Leben, Gesundheit, Eigentum, …) garantieren. Er muss für eine Balance zwischen den Freiheitsinteressen einerseits und dem Wunsch nach Sicherheit andererseits sorgen: zu viel Sicherheit und Kontrollen schaffen ein Gefühl von Unfreiheit; zu viel Freiheit (i.S.v. Abwesenheit staatlicher Ordnungsmacht) schafft eine hohe Verunsicherung. Die Polizei als Teil der Exekutive ist dabei ein wichtiges Werkzeug zur Herstellung dieser Balance.
Die Bürger*innen in Sachsen wollen aber auch Gerechtigkeit. Sie wollen Chancengerechtigkeit bei Zugang zu Bildung und zum Arbeitsmarkt, Leistungsgerechtigkeit und Generationengerechtigkeit, wenn es um eine faire Lastenverteilung geht. Sie wollen nicht diskriminiert werden am Arbeitsplatz und auch nicht abgekoppelt werden bei der Lohnentwicklung. Sie wollen Anerkennung für ihre Lebensleistung, und keine Rentenungerechtigkeit Ost-West. Soziale Gerechtigkeit heißt für uns, dass allen die Teilhabe an der Gesellschaft durch die Gewährung von Teilhabe-Rechten und materiellen Mitteln ermöglicht wird. Erfahrungen mit DDR-Unrecht und Wende-Unrecht (z.B. Treuhand) sind weiter aufzuarbeiten.
In keinem anderen Bundesland ist der Anteil der vom Mindestlohn betroffenen Arbeitnehmer*innen größer; bei der Tarifbindung stehen wir an letzter Stelle. Mehr Mitbestimmung im Betrieb und in den Behörden ist das Gebot der Stunde und ein starker Grundpfeiler der Demokratie. Sachsen als Billiglohnland muss der Vergangenheit angehören.
Unsere Werte wie Demokratie, Solidarität, Gute Arbeit, Gleichbehandlung, Nichtdiskriminierung und soziale Gerechtigkeit sind nicht verhandelbar. Jegliche Form von Ausgrenzung, Menschenfeindlichkeit und Diskriminierung ist aktiv zu bekämpfen.
Vor diesem Hintergrund fordert der DGB:
Außerdem sollten „vertrauensbildender Maßnahmen“ wie Runde Tische, Einsatz von geschulten Mediatoren, Zusammenarbeit mit Bürgerinitiativen, Aufklärung und Prävention in Schulen und Kitas zusammen mit (Sport)Vereinen und Eltern ausgebaut werden. Auch die Zusammenarbeit mit Kirchen und Vereinen / Initiativen der Zivilgesellschaft sollten ausgebaut werden.