Am 23.09.2020 hat in Hoyerswerda unsere 16. DGB-Lausitzkonferenz Brandenburg Sachsen stattgefunden. Thematisch haben wir uns mit dem Strukturwandel durch den perspektivischen Ausstieg aus der Braunkohle befasst. Mit dem Kohleausstiegsgesetz ist klar, die Zeit der Braunkohleförderung und Verstromung läuft ab. Damit sind zahlreiche tarifgebundene und gut bezahlte Industriearbeitsplätze in Gefahr. Diese zu ersetzen, wird nur mit den Gewerkschaften gelingen. Vom Erfolg hängt die Zukunft der ganzen Region ab.
Wie das gelingen kann, haben wir Gewerkschafter*innen und Betriebsrät*innen mit Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft diskutiert. Der Strukturwandel durch den Ausstieg aus der Braunkohleverstromung betrifft rund 8.000 Arbeitsplätze direkt im Tagebau und 12.000 indirekt – in der Verstromung und bei den Zulieferern.
„Wir haben den Anspruch, den Strukturwandel mit den Menschen der Lausitz zu gestalten. Oberste Priorität hat für uns Erhalt und Schaffung von nachhaltigen, tarifgebundenen Industriearbeitsplätzen als Motor für die ganze Region. Wir treffen in den Betrieben viele Menschen mit guten Ideen für die Lausitz. Diese Ideen wollen wir für die wirtschaftliche Zukunft der Lausitz nutzen“, sagt Anne Neuendorf, stellvertretende Vorsitzende des DGB Sachsen.
„Wir brauchen zügige Investitionen in die Infrastruktur, den klimafreundlichen Umbau der Energiewirtschaft und eine klare Umsetzungsstruktur für den komplexen Strukturwandel mit seinen vielen Einzelprojekten“, fordert Christian Hoßbach, Vorsitzender des DGB Berlin-Brandenburg. Die Chancen des Strukturwandels für das Revier müssten jetzt genutzt werden: „Die Lausitz kann zu einem Motor der Verkehrs- und Energiewende werden. Die Investitionen in die Infrastruktur der Bahn, Ansätze in der Wasserstoffwirtschaft und Batterieproduktion und nicht zuletzt auch der neue Flughafen BER zeigen in die richtige Richtung: Industrielle Wertschöpfung und gute Arbeitsplätze.“
Intensiv haben wir in fünf Workshops zu diesen Themen diskutiert:
Präsentationen der Referentinnen und Referenten zum Download: