2 Jahre Revierwendebüro Pegau

Strukturwandel vor Ort gestalten, Fördermittel gezielter einsetzen

Datum

Dachzeile PM 02 2024 - 01.02.2024

Anlässlich des 2. Geburtstags zieht Manuela Grimm, DGB Regionsgeschäftsführerin Leipzig-Nordsachsen eine erste Bilanz: „Das Pegauer Revierwendebüro hat sich als wichtiger Netzwerkpartner und Prozessbegleiter im Strukturwandel etabliert und mit Konferenzen, Schulungen und Beratungen über 1.000 Menschen erreicht.

Das Büro ist Lobbyist für die Region, deren Wachstumspotentiale und den laufenden Transformationsprozess gegenüber der Landes- und Bundesregierung. Trotz der erst kurzen Projektzeit gibt es über die Vernetzung und die Vermittlung von BestPractice-Ansätzen hinaus bereits eine Reihe greifbarer Ergebnisse:

Dank der unermüdlichen Hintergrundarbeit des Büros konnte die Verbundausbildung bei der LEAG am Standort Böhlen-Lippendorf gesichert werden. Parallel läuft ein Antragsverfahren des Landkreises auf die Einrichtung einer Zusatzklasse Mechatroniker am Berufsschulzentrum in Böhlen gegenüber dem Kultusministerium. Darüber hinaus kommt dank des Einsatzes der Kollegen des Revierwende-Büros in Pegau auch Bewegung in die Frage des Ausbaus der Schieneninfrastruktur im Revier.“

Im Hinblick auf den gesamten Strukturwandel in der Region und in Sachsen bleibt der DGB kritisch und sieht vor allem im Hinblick auf die Schwerpunktsetzung bei der Fördermittelpolitik Defizite. „Der Bund und die Europäische Union haben für den Kohleausstieg viel Geld zur Verfügung gestellt. Zusätzliche Gelder von Seiten der sächsischen Landesregierung fehlen. Statt die bestehenden Landesrichtlinien für Kitas, Sanierung öffentlicher Gebäude und Sportstätten bedarfsgerecht aufzustocken, wird auf die Strukturwandelmittel des Bundes verwiesen. Die finanziell mit dem Rücken zur Wand stehenden Kommunen greifen verständlicherweise nach diesem Strohhalm. Dadurch wird das Geld für den Kohleausstieg früher ausgegeben sein. Und es wird bei sich noch in der Entwicklung befindlichen Transformationsprojekten fehlen.“, sagte Manuela Grimm, Regionsgeschäftsführerin der DGB Region Leipzig-Nordsachsen.

Begrüßenswert ist, dass es mittlerweile verschiedene Projekte zur Förderung wirtschaftsnaher Infrastruktur gibt. In der Gesamtschau wirken die einzelnen Maßnahmen aber eher wie ein Flickenteppich und lassen eine Gesamtstrategie vermissen.

Im Ausblick bleibt die DGB Region Leipzig-Nordsachsen dennoch optimistisch. „Wir haben das Potential, von der Kohleregion über Energieregion zur Wasserstoffregion zu werden. In vielen Bereichen sind wir – auch dank des Wasserstoffnetzwerkes Hypos und der Arbeit des Fraunhofer-Instituts IMW- auf dem richtigen Weg.“

Wichtigstes Instrument zur Umsetzung der Transformation bleibt dabei die Ausbildung, Fachkräftesicherung und Weiterqualifizierung. Die Unternehmen stehen in der Verantwortung, die Beschäftigten auf dem Weg der Transformation mitzunehmen, Qualifizierungsangebote für künftige Arbeitsplatzanforderungen zu unterbreiten und in eine zukunftsfähige Ausbildung zu investieren.“ so die Regionsgeschäftsführerin der DGB Region Leipzig-Nordsachsen, Manuela Grimm abschließend.

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