Beschäftigte mit Tarifvertrag haben in Sachsen im Monat durchschnittlich 960 Euro mehr in der Tasche

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„Mit Tarifvertrag ist für die Beschäftigten mehr drin. Monatlich 960 Euro haben Vollzeitbeschäftigte in Sachsen mit Tarifvertrag im Durchschnitt mehr in der Tasche als ohne Tarifvertrag. Das ist ein enormer Unterschied, den die Beschäftigten durchaus sehen und zunehmend bereit sind, für Tarifverträge zu kämpfen.“

Auch das Statistische Landesamt Sachsen hat heute aktuelle Daten zu den Verdiensten veröffentlicht. Demnach lagen die durchschnittlichen Bruttostundenverdienste in sächsischen Betrieben mit Tarifbindung im April 2023 bei 22,84 Euro und damit 22,6 Prozent über denen in nicht tarifgebundenen Betrieben (18,63 Euro).

Die Arbeitgeber rief Schlimbach auf, sich nicht länger Tarifverträgen zu verweigern, sondern auch mit Blick auf den Fachkräftebedarf aktiv zu werden.

„Die Tarifbindung in Sachsen lag 2023 bei lediglich 43 Prozent der Beschäftigten. Bei den Unternehmen sind es nur 17 Prozent, die einen Tarifvertrag haben. Ich wundere mich immer wieder über die Klagen der Arbeitgeber, keine Fachkräfte zu finden, wenn sie gleichzeitig nicht bereit sind, den Beschäftigten mit einem Tarifvertrag ordentliche Löhne und Arbeitsbedingungen zu garantieren. Da muss mal über den Tag und das Betriebsgelände hinaus gedacht werden“, sagte Schlimbach.

Die Beschäftigten könnten sich aktuell zwischen unterschiedlichen offenen Stellen entscheiden. „Da spielt es durchaus eine Rolle, ob es einen Tarifvertrag gibt, oder nicht. Wenn ich die Wahl habe, wäre ich doch mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn ich mich für einen Arbeitgeber entscheide, der mir keine tariflichen Löhne und Arbeitsbedingungen anbietet“, so Schlimbach.

Die Studie des WSI finden Sie unter dem folgenden Link: https://www.imk-boeckler.de/de/faust-detail.htm?produkt=HBS-08850

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