Der Kampf um mehr Tarifverträge und höhere Löhne zeigt Wirkung

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Ordnungsnummer PM 29

„Der Anstieg um fast 2.000 Euro gegenüber dem Vorjahr kann sich sehen lassen. Die Beschäftigten haben 2022 zahlreiche Lohnsteigerungen beispielsweise in der Chemieindustrie, der Metall- und Elektroindustrie, der Papierindustrie oder in der Nahrungsmittelindustrie erringen können. Der Kampf der Beschäftigten und Gewerkschaften um mehr Tarifverträge und höhere Löhne zeigt Wirkung."

Angesichts der Preissteigerungen seien starke Tarifabschlüsse notwendiger denn je. „Die Inflation hat in den letzten Monaten die Lohnsteigerungen zum Teil aufgefressen. Dem wollen die Beschäftigten und Gewerkschaften mit guten Tarifabschlüssen einen Riegel vorschieben. Die Beschäftigten müssen von ihren Löhnen gut leben können. Gleichzeitig sichern sie die Kaufkraft und somit auch die Unternehmen“, so Schlimbach.

Bei den Daten dürften aber auch statistische Effekte nicht übersehen werden. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr im Dienstleistungsbereich resultiere auch aus den niedrigeren Verdiensten durch Kurzarbeit im Jahr 2021, z.B. in der Gastronomie und Teilen des Einzelhandels.

Mit Blick auf den Ost-West-Unterschied zeigten die Daten aber noch viel Luft nach oben. „Der Lohnrückstand Sachsens gegenüber Westdeutschland in Höhe von 5.323 Euro ist nach wie vor enorm. Ein Grund ist die geringe Tarifbindung in Sachsen. Die erkämpften Tarifverträge müssen in der Fläche und in allen Betrieben bei den Beschäftigten ankommen und dafür muss die Staatsregierung die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen“, sagte Schlimbach.

Konkret forderte Schlimbach eine Tariftreueklausel bei der Vergabe öffentlicher Gelder. „Das neue Vergabegesetz muss jetzt kommen und darf nicht länger von der CDU blockiert werden“, so Schlimbach.

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