In Dresden forderte Sachsens DGB-Chef Markus Schlimbach eine „Tarifwende für höhere Löhne in Sachsen“. Die Zeiten von Wild-Ost seien endgültig vorbei. „Steigende Mitgliederzahlen und kämpferische Beschäftigte sorgen für immer mehr Erfolge in den Auseinandersetzungen um neue Tarifverträge, bessere Löhne und gute Arbeitsbedingungen in Sachsen. Die Geiz-ist-Geil-Mentalität muss bei den Arbeitgebern endlich einem realistischen Blick in die Zukunft weichen“, forderte Schlimbach. Es sei ein Armutszeugnis, dass in Sachsen nur für 17 Prozent der Unternehmen und 43 Prozent der Beschäftigten ein Tarifvertrag gelte. Die CDU forderte Schlimbach auf, „die Blockadehaltung bei der Einführung von Tariftreue im Vergabegesetz zu beenden und die Interessen der Beschäftigten stärker in den Blick zu nehmen“. „Es ist ein Skandal, dass Sachsen öffentliche Gelder noch immer an die Billigheimer vergibt. Damit werden letztlich Billigjobs und schlechte Arbeitsbedingungen mit Steuermitteln bezahlt.“
In Bautzen forderte Daniela Kolbe, stellvertretende Vorsitzende des DGB Sachsen, „das Recht auf 5 Tage Bildungszeit in Sachsen“. Der Ministerpräsident und die CDU Sachsen müssten ihre Blockadehaltung endlich aufgeben. „Mehr als 33.000 Menschen haben unseren Volksantrag bereits unterschrieben. Die Zustimmung ist groß und wir gehen fest davon aus, die erforderlichen 40.000 Unterschriften zu erreichen.“ Kolbe betonte, dass ein Recht auf Bildungszeit auch zur Stärkung der Demokratie in Sachsen beitrage. „Gerade in Sachsen müssen alle Möglichkeiten genutzt werden, die Demokratie und die Beteiligung der Menschen vor Ort in den Städten und in den ländlichen Regionen zu stärken. Die Ehrenamtlichen im Sport, in den Rettungsdiensten, in den freiwilligen Feuerwehren, in sozialen oder kulturellen Vereinen leisten viel und verdienen mehr als einen feuchten Händedruck.“