DGB Sachsen: Niedriglohnbeschäftigung mit Stärkung der Tarifbindung weiter zurückdrängen

Datum

Ordnungsnummer PM 3

„Der deutliche Rückgang der Beschäftigten im Niedriglohnbereich ist ein gutes Signal, kann aber noch nicht zufrieden stellen. Der Kampf der Beschäftigten um bessere Löhne und die Einführung des Mindestlohns haben gerade in Sachsen gewirkt. Der Mindestlohn ist aber viel zu gering und muss endlich auf 60 Prozent des Bruttomedianlohns in Deutschland und damit auf 15 Euro erhöht werden. Klar ist aber auch, dass der Mindestlohn nur die untere Haltelinie ist.

Nur mit guten Tariflöhnen lässt sich der Niedriglohnbereich weiter zurückdrängen. Nach Berechnungen des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) haben Vollzeitbeschäftigte mit Tarifvertrag im Durchschnitt monatlich 960 Euro mehr in der Tasche als ohne Tarifvertrag. Angesichts der geringen Tarifbindung von lediglich 43% der Beschäftigten bzw. 17% der Unternehmen in Sachsen besteht dringender Handlungsbedarf.

Wir erwarten von der Sächsischen Staatsregierung und von der zukünftigen Bundesregierung, für eine Tarifwende in die Offensive zu gehen und damit auch die Lohnunterschiede zwischen Ost und West endlich abzubauen.“

zurück