„Sexuelle Belästigung ist kein Randphänomen, sondern kommt häufig und in allen Berufsfeldern und Branchen vor. Beschäftigte brauchen eine angstfreie und sichere Arbeitsumgebung mit entsprechenden Unterstützungsstrukturen. Wir schauen genau hin und haben deshalb eine Online-Umfrage gestartet. Wir rufen Beschäftigte mit Arbeitsort in Sachsen auf, sich an der Umfrage zu beteiligen“, sagte die Vize-Chefin des DGB Sachsen, Daniela Kolbe.
Die anonyme Online-Befragung richtet sich ausschließlich an Beschäftigte mit Arbeitsort in Sachsen und kann in wenigen Minuten ausgefüllt werden. Im Unterschied zur Dunkelfeldstudie des SMJusDEG konzentriert sich die Befragung auf den Arbeitsplatz und soll damit sexuelle Belästigung konkret am Arbeitsplatz transparent machen. Sexuelle Belästigung kann durch Worte, Gesten oder Taten ausgeübt werden.
„Es ist enorm wichtig, das Thema aus der Tabuzone zu holen, die konkreten Problemlagen zu kennen und konsequent zu handeln. Das Ziel muss ein gemeinsames und klares Vorgehen gegen die Missstände in den Betrieben und Verwaltungen sein. Die Arbeitgeber haben die gesetzliche Pflicht, gegen sexuelle Belästigung vorzugehen. Und auch die Betriebs- und Personalräte spielen eine wichtige Rolle, um Beschäftigte vor sexueller Belästigung besser zu schützen. Unser Ansatz ist: gemeinsam genau hinsehen, Prävention stärken, Belästigung verhindern und Unterstützungsstrukturen schaffen“, sagte Kolbe.
Die Umfrage läuft bis zum 31. August 2024. Unter dem folgenden Link ist die Online-Umfrage zu finden:
https://survey.lamapoll.de/DGB_Sachsen_Sexualisierte-Belaestigung-am-Arbeitsplatz
Anschließend findet die Auswertung der Ergebnisse statt. Die Veröffentlichung ist rund um den 25. November 2024, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, geplant.