Die stellv. Vorsitzende des DGB Sachsen, Daniela Kolbe, sagte heute zu den stationären Grenzkontrollen durch Deutschland und Polen:
„Als Gewerkschaften sehen wir die stationären Grenzkontrollen schon lange kritisch. Schon die einseitigen deutschen Grenzkontrollen wurden auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen. Grenzgänger aus Polen und Tschechien, die täglich zur Arbeit nach Sachsen pendeln, verbringen ihre Zeit im Stau. LKW-Fahrer, die die wichtigen Lieferketten in der EU und im Grenzraum aufrechterhalten, stehen an der Grenze und haben jede Planungssicherheit verloren. Polizeibeamte häufen riesige Überstundenberge an und werden anderswo dringender gebraucht.
Dass jetzt Polen ebenfalls Grenzkontrollen einführen wird, war absehbar und wird die Situation der Beschäftigten in der Grenzregion weiter verschlechtern.
Grenzüberschreitende Gespräche sind überfällig: Die stationären Grenzkontrollen müssen ein Ende haben und es muss eine Rückkehr zu sinnvolleren Maßnahmen geben. Probleme löst man in Europa und in gemeinsamen Grenzräumen mit Kooperation und nicht mit Abschottung.“