DGB Sachsen zu den Arbeitsmarktzahlen: Wer die Hausaufgaben vernachlässigt, ist bald versetzungsgefährdet

Datum

Ordnungsnummer PM 55

„Der genaue Blick auf die Arbeitsmarktzahlen für Sachsen lohnt, weil er Defizite offenlegt. Ganz besonders die steigende Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen ist ein gravierendes Problem für Sachsen. Gegenüber dem Vorjahresmonat sind 1.879 Jugendliche bis 25 Jahre mehr arbeitslos, ein Anstieg von 14,3 %. Und der Blick auf die Vormonate zeigt, dass es nicht nur die Beendigung der Ausbildung ist, sondern dass junge Menschen offensichtlich seit Monaten schlechter einen Job bekommen. Sachsen leistet sich angesichts von Fachkräftemangel und demografischen Problemen eine Jugendarbeitslosigkeit von 7,4 % - eine Arbeitslosigkeit, die in keiner anderen Altersgruppe erreicht wird. Insgesamt ist die Arbeitslosenquote in Sachsen bei 6,6 %.

Der Sockel an Arbeitslosen steigt seit Anfang des Jahres wieder. Das ist auch eine Folge der fehlenden Investitionen. Da ist sicher der Bund in der Verantwortung, aber Sachsen spart genauso wie der Bund an notwendigen Investitionen in Kommunen und Landkreisen. Wir brauchen eine Staatsregierung und vor allem einen Ministerpräsidenten, der die wirklich wichtigen Themen löst, der seine Hausaufgaben im Freistaat macht und Zukunftsinvestitionen anschiebt. Dazu muss die Schuldenbremse reformiert werden, sonst droht Sachsen als „versetzungsgefährdet“ eingestuft zu werden. Ständig nach Berlin zeigen funktioniert vielleicht als Ablenkung, löst aber kein einziges Problem hier in Sachsen. Besonders nicht bei steigender Arbeitslosigkeit.“

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