DGB Sachsen zum Internationalen Frauentag: Machen Sie, was nötig ist!

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Ordnungsnummer PM 10

„Gleichstellung ist weder Gedöns noch ein Randthema, sondern muss in allen Politikfeldern stärker beachtet werden. Der Sächsischen Staatsregierung und den sondierenden Parteien im Bund rufe ich zu: Machen Sie, was nötig ist! Beseitigen Sie Strukturen, die Frauen benachteiligen. Investieren Sie in Gleichstellung! Prüfen Sie bei allen politischen Vorhaben, wie diese zum Abbau der Benachteiligung von Frauen beitragen. Denken Sie bei den Haushaltsverhandlungen an den Schutz von Frauen vor Gewalt. Ziehen Sie klare Grenzen zu rechtsextremen Strömungen und Parteien – sonst droht ein Rückschritt für die Demokratie und für die Gleichstellung.“

Kolbe betonte, dass nach wie vor enorme Lücken bei der Gleichstellung von Frauen und Männern klaffen, die endlich geschlossen werden müssen. „Wir haben konkrete Instrumente, die endlich eingesetzt werden müssen. Stärken Sie die Tarifbindung und Mitbestimmung, um die Verdienstunterschiede zu pulverisieren, den Niedriglohnbereich auszutrocknen und die Altersarmut von Frauen zurückzudrängen! Fördern Sie die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie den Ausbau der Betreuungsangebote, um den Anteil von Frauen in den Führungsetagen zu erhöhen! Das sind nur zwei Wege von vielen, wo ich zu dem Ergebnis komme: Die Instrumente sind da. Machen Sie, was nötig ist!“, so Kolbe.

Ein weiteres Thema, das den Gewerkschaften und Beschäftigten auf den Nägeln brennt, ist der Schutz von Frauen vor Gewalt. Der DGB Sachsen hat den Schutz von Frauen vor Gewalt am Arbeitsplatz dieses Jahr zum Schwerpunktthema der zentralen Veranstaltung zum Frauentag am 8. März im Volkshaus Dresden gemacht.

„Die Zunahme von Gewalt gegenüber Beschäftigten in öffentlichen und privatisierten Dienstleistungen besorgt uns sehr und ist zugleich ein klarer Handlungsauftrag an alle Akteure. Besonders häufig sind Frauen betroffen, die im Gesundheitswesen, bei der Polizei, bei den Rettungskräften, in Schulen oder Kitas, bei der Eisenbahn oder im Öffentlichen Personennahverkehr arbeiten. Wir fordern einen stärkeren Schutz der Beschäftigten vor Gewalt. Dabei nehmen wir sowohl die Arbeitgeber als auch die Politik in die Pflicht. Frauen haben das Recht auf ein Leben ohne Gewalt und einen gewaltfreien Arbeitsplatz. Machen Sie, was nötig ist“, forderte Kolbe.

Neben der zentralen Veranstaltung des DGB Sachsen zum Frauentag in Dresden finden zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen rund um den 8. Mai vor Ort in den DGB-Regionen in ganz Sachsen statt.

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