DGB Sachsen zum Workers Memorial Day: Sicherheit am Arbeitsplatz stärken!

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Ordnungsnummer PM 17

„Der Arbeits- und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz muss immer Vorrang haben. Arbeit darf nicht krank machen und nicht tödlich sein. Die Beschäftigten müssen vor Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten geschützt werden. Dafür sind hohe Standards beim Arbeits- und Gesundheitsschutz notwendig. Hier darf nicht auf Kosten der Gesundheit der Beschäftigten gespart werden. Jeder Arbeitsunfall ist einer zu viel und muss verhindert werden“, sagte die stellvertretende Vorsitzende des DGB Sachsen Daniela Kolbe.

Laut neuester vorliegender Zahlen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherungen (DGUV) für die Bundesländer, habe es im Jahr 2023 in Sachsen 35.890 meldepflichtige Arbeitsunfälle (2022: 38.487) und 10.352 meldepflichtige Wegeunfälle (2022: 9.656) gegeben. Darunter 16 tödliche Arbeitsunfälle (2022: 17) und 17 tödliche Wegeunfälle (2022: 8).

Mit Blick auf die politischen Diskussionen um die Abschaffung des 8-Stunden-Tages und die Forderung nach längeren Arbeitszeiten, sagte Kolbe: „Hände weg vom Arbeitszeitgesetz! Lange Arbeitszeiten und Überstunden sind Gift für die Gesundheit der Beschäftigten. In viele Bereichen ist die Arbeitsbelastung ohnehin schon sehr hoch. Überstunden verlängern die Belastungsdauer. Häufig unbezahlt. Dem muss ein Riegel vorgeschoben werden.“

Kolbe mahnte an, den Arbeitsschutz in den Betrieben ernst zu nehmen. Der Arbeitsschutz sei die Pflicht des Arbeitgebers und müsse deutlich gestärkt werden. „Insbesondere die systematischen Gefährdungsbeurteilungen müssen endlich in allen Betrieben zur Normalität werden. Enorm wichtige Akteure bei der Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes sind Betriebs- und Personalräte, die vor Ort über Strategien und Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten mitbestimmen und die Umsetzung überwachen“, so Kolbe.

Wichtig sei aber auch, die Kontrollen der Arbeitsschutzbehörden auszubauen. „Es ist wichtig, dass bei der Einhaltung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes genau hingesehen wird. Dafür ist eine gute personelle Ausstattung der staatlichen Kontrollbehörden notwendig, um Druck auf die Unternehmen auszuüben, die den Arbeitsschutz nicht ernst genug nehmen“, sagte Kolbe abschließend.

Für heute, den 28.04.2025, 17:00 Uhr, laden IG BAU, BG BAU und DGB zum zentralen ökumenischen Gedenkgottesdienst in der Leipziger Thomaskirche (Thomaskirchhof 18) ein. Mit dabei sind Carsten Burckhardt Mitglied des Bundesvorstandes Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Bernd Günther Bezirksvorsitzender BZV Nord-West-Sachsen Leipzig, Christian Wolff Pfarrer i. R. Thomaskirche zu Leipzig, Frank Tollert Vizepräsident AG HWK zu Leipzig.

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