DGB-Senioren fordern gesetzlich gesicherte Mitwirkungsrechte

Datum

Ordnungsnummer 53

Dachzeile 17. Sächsischer Seniorentag

Am 1. Oktober, dem Internationalen Tag der älteren Menschen, findet morgen in Dresden der 17. Seniorentag der DGB-Seniorinnen und -Senioren statt. Zu der Tagung im nh-Hotel Dresden-Neustadt werden 160 Teilnehmende erwartet. 

Werner Schuh, Vorsitzender des DGB-Seniorenarbeitskreises Sachsen, sagte mit Blick auf die außergewöhnlich hohe Zahl der Anmeldungen: „Das Thema Seniorenpolitik und Mitwirkungsrechte brennt den Seniorinnen und Senioren auf den Nägeln und sie erwarten klare Informationen und verbindliche Aussagen und Antworten der politisch Verantwortlichen. Der diesjährige Seniorentag beschäftigt sich mit der Frage, wie die Seniorenpolitik in den verbleibenden knapp vier Jahren dieser Legislaturperiode des Sächsischen Landtags gestaltet werden soll. Mit vagen Ankündigungen und Versprechungen wie seit vielen Jahren werden sich die Seniorinnen und Senioren mit Sicherheit nicht mehr zufriedengeben.“

In diesem Jahr besteht der DGB-Seniorenarbeitskreis Sachsen bereits 20 Jahre. In diesen zwei Jahrzehnten befassten sich die aktiven Gewerkschafter*innen bei den Sächsischen Seniorentagen und den seniorenpolitischen Konferenzen mit Themen, die direkte Auswirkungen auf die mehr als 1,3 Millionen sächsischen Bürger*innen im Rentenalter haben. 

„Respekt und Wertschätzung für sie und die von ihnen erbrachte Lebensleistung sollte einen hohen Stellenwert besitzen. Das gilt auch für ihnen zustehende demokratische Mitwirkungsrechte. Diesen Respekt haben die DGB-Senioren immer wieder eingefordert. Doch die Politik reagierte auf die berechtigten Forderungen nach einem Seniorenmitwirkungsgesetz für Sachsen bislang mit wenig Entscheidungswillen“, erläuterte Schuh.

Der 17. Sächsische Seniorentag wird sich mit einer Bestandsaufnahme befassen, will aber vor allem nach vorn schauen: Im Fokus steht die Frage, wie die Seniorenpolitik in den kommenden Jahren gestaltet werden kann. 

In seinem Referat wird der Landesseniorenbeauftragte Thomas Früh die Erkenntnisse aus zwei Gutachten im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales vorstellten. Dagmar Socher, ehemalige Netzwerkkoordinatorin Demografie und Pflege im Landratsamt Meißen, referiert über „Impulse für eine neue Sicht auf das Alter“. 

Die Podiums- / Plenumsdiskussion am Nachmittag steht unter der Fragestellung „Ein Jahr nach der Landtagswahl: Seniorenpolitik in Sachsen – wie weiter?“ 

Weiter wird die Konferenz die Resolution „Senior*innen: Patienten 2. Klasse? Stopp der Altersdiskriminierung!“ diskutieren und verabschieden.

Die Tagung wird umrahmt mit Auftritten der Seniorentheatergruppe „Roßdörfer Spätlese“, die Sketche ihres Präventivprogramms „Vorbeugen, Schützen, Beraten“ zum Besten geben.

Der sächsische Seniorentag findet am Internationalen Tag der älteren Menschen statt. 

DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel sagte dazu: „Teilhabe und Respekt müssen unabhängig vom Lebensalter funktionieren, das gilt für alte wie für junge Menschen. Mit einem klaren JA zum Alter setzen wir ein Signal für Respekt, soziale Sicherheit und echte Teilhabe. Menschen haben Rechte, die ihnen in jeder Lebensphase und jedem Alter zustehen.“ Altersdiskriminierung sei noch immer an der Tagesordnung – ob im Arbeitsleben, bei der Kreditvergabe, im Ehrenamt oder vor Gericht, deshalb fordert der DGB, Alter als Diskriminierungsgrund zwingend in Artikel 3 des Grundgesetzes aufzunehmen. „Auch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz braucht ein Update, um älteren Menschen gleichen Schutz zu sichern. Zudem brauchen wir national einen Aktionsplan gegen Diskriminierung und international Initiativen wie eine UN-Altenrechtskonvention“, so Piel.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen, BAGSO, verknüpft den Weltaltentag mit einer Aktion „JA zum Alter“. Der DGB-Seniorenarbeitskreis Sachsen unterstützt diese Aktion mit seiner Konferenz.

Einzelheiten und Ablaufplan des 17. Sächsischen Seniorentags. 

Resolution „Senior*innen: Patienten 2. Klasse? Stopp der Altersdiskriminierung!“

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