Die Ausbildungsgarantie kommt – sie muss aber für alle gelten

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Ordnungsnummer PM 27

Dazu erklärt Vincent Drews, Bezirksjugendsekretär der DGB-Jugend Sachsen: „Das ist ein großer Erfolg der Gewerkschaftsjugend, die auf allen Ebenen Druck für eine echte Ausbildungsgarantie gemacht hat. Der Einstieg ist gemacht und das wird jungen Menschen helfen, die bislang ohne Ausbildungsplatz geblieben sind.“

Bundesweit haben 2,3 Millionen junge Menschen zwischen 20 und 34 Jahren keinen beruflichen Abschluss. In Sachsen konkret betrifft dies 125.000 Beschäftigte und 45.000 arbeitslose Menschen, die keinen Berufsabschluss haben. Die Zahlen stiegen insbesondere in den letzten Jahren deutlich an.

Damit die Ausbildungsgarantie für alle jungen Menschen gilt, fordert die DGB-Jugend Sachsen gemeinsam mit den Jusos Sachsen und der Grünen Jugend Sachsen aber weitere Nachbesserungen.

Vincent Drews sagte: „Die Ausbildungsgarantie muss in allen Regionen gelten. Auch in Regionen in Sachsen, wo mehr Ausbildungsplätze angeboten werden, als besetzt werden können, finden jedes Jahr mehrere Tausend junge Menschen keinen Ausbildungsplatz. Insbesondere junge Menschen ohne Schulabschluss oder mit einem Hauptschulabschluss brauchen diese Garantie. Viele landen im Übergangssystem oder verdienen als ungelernte Arbeitskräfte ihren Lebensunterhalt. Um diesen Jugendlichen eine Perspektive zu geben, braucht es eine Ausbildungsgarantie ohne Ausnahmen. Wir fordern die Fraktionen der Ampel-Regierung auf, die notwendigen Änderungen im parlamentarischen Verfahren vorzunehmen.“

Mareike Engel und Max Stryczek, Landesvorsitzende der Jusos Sachsen, erklären: „Der Rechtsanspruch auf einen Ausbildungsplatz soll endlich kommen. Auch wenn wir im Gesetzentwurf noch Verbesserungspotenzial sehen, ist das ein großer Erfolg. Wir werden weiter Druck machen, um die Ausbildungsbedingungen für alle zu verbessern. Wir kämpfen weiter für einen umlagefinanzierten Ausbildungsfonds, damit Betriebe, die ausbilden, auch finanziell davon profitieren. Damit soll die betriebliche Ausbildung und die Verbundausbildung gestärkt werden. Dazu müssen alle Betriebe ihren Beitrag leisten. Wir brauchen weiterhin eine Ausbildungsoffensive für eine qualitativ hochwertige Ausbildung für alle! Es gibt noch viel zu tun, um die Ausbildungsbedingungen für junge Menschen zu verbessern, aber der Gesetzentwurf ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.“

Ella Hanewald und Charlotte Henke, Landessprecherinnen der Grünen Jugend Sachsen ergänzen: „Gute Ausbildungen sind wichtig für den Klimaschutz und einen erfolgreichen Strukturwandel, deswegen sind die Nachbesserungen erstmal ein Erfolg. Es ist gut, dass der Mobilitätszuschuss für Azubis kommt, er muss aber höher werden, sodass zwei monatliche Familienheimfahrten über die gesamte Ausbildungsdauer möglich sind! Außerdem muss die Erstattung unbürokratisch im Voraus erfolgen, damit Azubis nicht auf eigene Rücklagen angewiesen sind. Leider sorgt der Gesetzesentwurf nicht dafür, dass mehr Unternehmen ausbilden. Dabei wäre das essenziell!“

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