Mit Tarifvertrag haben Beschäftigte auch Weihnachten mehr Geld in der Tasche

Datum

Ordnungsnummer PM 79

„Auch zu Weihnachten haben Beschäftigte mit Tarifvertrag mehr Geld in der Tasche. 77 % der Beschäftigten mit Tarifvertrag erhalten Weihnachtsgeld. Ohne Tarifvertrag sind es nur 41 %. Ein weiteres Beispiel dafür, dass Tarifverträge wirken und ein klares Argument für die Tarifwende.“

Insgesamt erhalten in Deutschland nur 52 % der Beschäftigten Weihnachtsgeld. Im Osten sogar nur 41 %. Der Ost-West-Unterschied lässt sich mit der geringeren Tarifbindung im Osten erklären.

„Sachsen liegt mit lediglich 43 % der Beschäftigten mit Tarifbindung bundesweit im hinteren Bereich. Damit werden in Sachsen viele Beschäftigte beim Weihnachtsgeld leer ausgehen. Noch immer müssen in Sachsen Tarifverträge von den Beschäftigten und den Gewerkschaften erkämpft werden. Von einem Tarifland Sachsen kann also noch lange nicht die Rede sein. Die Tarifbindung gewinnt aber auch bei der Entscheidung für oder gegen einen Job in Sachsen immer mehr an Bedeutung. Die Unternehmen sollten Tarifverträge endlich auch in Sachsen als selbstverständlich betrachten und dafür zu nutzen, Fachkräfte zu gewinnen und zu halten“, so Schlimbach.

Weiter sei die Verbesserung der gesetzlichen Rahmenbedingungen notwendig, um die Tarifbindung zu erhöhen. „Dazu gehört die Aufnahme einer Tariftreueklausel in das sächsische Vergabegesetz, damit öffentliche Gelder nur noch an tarifgebundene Unternehmen gehen. Das ist im Sinne der Beschäftigten und der tarifgebundenen Unternehmen“, so Schlimbach.

Hintergrund:

Die Daten wurden der aktuellen Auswertung des WSI-Tarifarchivs „52 Prozent aller Beschäftigten bekommen Weihnachtsgeld, deutlich mehr mit Tarifvertrag – Tarifliche Weihnachtsgeldzahlungen zwischen 250 und mehr als 4.000 Euro“ entnommen. Diese finden Sie hier: https://www.boeckler.de/pdf/pm_ta_2024_11_19.pdf

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