„Ausländische Beschäftigte werden in Sachsen dringend gebraucht und sind in vielen Branchen wichtiger Bestandteil der Belegschaften. Das gilt auch für Beschäftigte aus Syrien. Angesichts der Demografie in Sachsen ist es notwendig, dass sich die Unternehmen zunehmend öffnen. Einzelne Betriebe könnten ohne die Beschäftigten, die beispielsweise täglich aus Tschechien oder Polen zur Arbeit nach Sachsen pendeln, dicht machen. Unser Anspruch als Gewerkschaften ist die Gleichbehandlung aller Beschäftigten in Sachsen. Sowohl bei den Löhnen als auch bei den Arbeitsbedingungen. Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten Schulter an Schulter in den Betrieben, der Blick auf den Lohnzettel zeigt aber häufig Unterschiede. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit muss selbstverständlich sein.“
Laut Daten der Bundesagentur für Arbeit, verdienen ausländische Beschäftigte in Sachsen im Mittel 684 Euro weniger im Monat als deutsche Beschäftigte. Bei polnischen Beschäftigten liegt der Unterschied bei 759 Euro und bei tschechischen Beschäftigten sogar bei 892 Euro.
„Wenn die Unternehmen in Sachsen für internationale Fachkräfte attraktiv sein wollen, müssen diese Lohnunterschiede schleunigst abgeschafft werden. Ausländische Beschäftigte dürfen keine Billigarbeitskräfte sein“, so Schlimbach.
Auch die fehlende Weltoffenheit in Sachsen sei problematisch. „Ausländische Beschäftigte und ihre Familien müssen endlich als gleichberechtigter Bestandteil der Gesellschaft in Sachsen anerkannt werden“, forderte Schlimbach.