Studentisch Beschäftigte in Sachsen erhalten nach Arbeitskampf deutlich mehr Lohn.

Datum

Ordnungsnummer PM 40

Dazu erklärt Markus Schlimbach, Vorsitzender des DGB Sachsen: „Dass sich der Lohn für studentische Hilfskräfte um mehr als 1 Euro ohne Abschluss bzw. fast 2 Euro mit Bachelor-Abschluss pro Arbeitsstunde zum Sommersemester 2024 erhöht hat ist ein Erfolg, der nur den streikenden Studierenden und den Gewerkschaften GEW und ver.di zu verdanken ist. Wieder einmal zeigt sich: Verbesserungen der Arbeitsbedingungen bekommt man nicht geschenkt. Die erfolgreichen Streiks der Kolleginnen und Kollegen an vielen Hochschulen haben den Arbeitgeber an den Verhandlungstisch gezwungen.“

Daran schließt Charlotte Blücher, Mitglied der bundesweiten Verhandlungskommission, an: „Die Verhandlungen in Potsdam waren hart und wir konnten unsere Maximalforderung aufgrund der massiven Blockadehaltung der rot-grün dominierten Arbeitgebervertretung nicht durchsetzen. Es ist ein politisches Versagen, dass der Staat sich gegen eine tarifvertragliche Regelung für seine eigenen Beschäftigten wehrt – diese hätte nicht einmal mehr gekostet. Es ist uns aber zum ersten Mal gelungen, im Rahmen von Tarifverhandlungen über unsere Arbeitsbedingungen zu verhandeln. Das Ergebnis ist eine schuldrechtliche Vereinbarung. Bei den nächsten Tarifverhandlungen werden wir einen Tarifvertrag erstreiken, der nicht nur in Fragen des Lohns mehr als die gesetzlichen Mindeststandards für die Kolleginnen und Kollegen sicherstellt!“

Lea Bellmann, selbst studentisch Beschäftigte in Dresden und Sprecherin der GEW Studis in Sachsen, schließt ab: „Auch die mangelhafte Umsetzung der von uns erkämpften Mindestvertragslaufzeiten an den Hochschulen macht uns wütend. Immer noch werden einige von uns für eine gesetzeswidrig kurze Zeit beschäftigt. Daneben werden wir Hilfskräfte weiterhin in der Verwaltung eingesetzt – das ist Tarifflucht. Wir fordern den Wissenschaftsminister auf, diese dokumentierten Missstände endlich abzustellen!“

Hintergrund

Die Antwort auf eine Kleine Anfrage der Abgeordneten Anna Gorskih (Linke) im Sächsischen Landtag finden Sie hier: https://edas.landtag.sachsen.de/viewer.aspx?dok_nr=16221&dok_art=Drs&leg_per=7&pos_dok=1&dok_id=undefined

 

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