Von Lohngerechtigkeit kann keine Rede sein. Dresden hinkt bei Löhnen für Fachkräfte hinterher.

Datum

Dachzeile PM 5 - 21.07.2023

„Dresden besitzt einen Arbeitsmarkt, der sehr stark von qualifizierter Arbeit dominiert wird. Der Anteil an Beschäftigten mit abgeschlossener Berufsausbildung, Meisterqualifikation oder akademischen Grad ist besonders hoch. Diese verdienen deutlich mehr als schlechter qualifizierte Arbeitskräfte und ziehen daher den Durchschnitt hoch. Allerdings verdienen sie im Vergleich zu ihren Kolleg*innen in den alten Bundesländern deutlich weniger als der Median über alle Löhne zu erkennen gibt“, führt Schnabel aus.

anerkannter Berufsabschluss:                 3.141€ zu 3.643€              -502€

akademischer Berufsabschluss:               4.848€ zu 5.669€              -821€

Fachkraft:                                             3.053€ zu 3.494€              -441€

Spezialist:                                             4.018€ zu 4.797€              -779€

Experte:                                               5.030€ zu 6.040€              -1.010€

„Gerade der Wettbewerb um die hochqualifizierten Arbeitskräfte wird in Zukunft noch stärker zunehmen. Die Lebenshaltungskosten in Dresden nähern sich rasant denen anderer deutscher Großstädte an oder sind schon da. Insofern wird es ohne wettbewerbsfähige Löhne in Zukunft keine Chancen mehr geben, Beschäftigte aus dem In-oder Ausland nach Dresden zu holen“, ist sich Schnabel sicher.

„Gute Arbeit bedeutet Arbeit nach Tarif. Hier muss sich in Dresden, genau wie Sachsen, noch eine ganze Menge tun.

Die Staatsregierung müsse nun endlich tätig werden und die notwendigen Leitplanken für höhere Löhne schaffen. „Mit Niedriglöhnen sind Fachkräfte weder zu halten noch zu gewinnen. Niedrige Löhne sind kein gutes Markenzeichen“, so Schnabel.

„Sonntagsreden über die Wichtigkeit von Tarifverträgen und die vermeintlich hohe Attraktivität Sachsens für Fachkräfte aus dem In- und Ausland nerven, wenn sie mit der Realität und dem Handeln nichts zu tun haben. Gute Löhne gibt es nur mit Tarifverträgen und die müssen in Sachsen endlich zur Normalität werden“, so Schnabel.

Schnabel forderte die CDU-Sachsen auf, ihre Blockadehaltung beim Vergabegesetz zu beenden und endlich dafür zu sorgen, dass öffentliche Mittel nur noch an Unternehmen mit Tarifvertrag gehen.

„Wer die Attraktivität Sachsens für Beschäftigte aus dem In- und Ausland verbessern will, der muss jetzt handeln und Sachsen zum Land der guten Löhne machen. Eine Tariftreueregelung im Vergabegesetz ist dafür ein wesentliches Instrument“, sagte Schnabel.

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