Ost und West - ungleich vereint? Mit Anne Rabe, Lars Vogel und Daniela Kolbe
19:41 Uhr
Weltecho
Veranstaltung anzeigenAm 18. Januar startet die Region Chemnitz in das Europäische Kulturhauptstadtjahr. Die sich selbst oftmals als „UNGESEHENE“ Stadt Chemnitz 2025 lädt ein, unsere Region kennenzulernen.
Die aus 38 Städten und Gemeinden, dem Landkreis Mittelsachsen, Zwickau und dem Erzgebirge bestehende Kulturhauptstadtregion hat mit diesem wertvollen Titel eine einmalige Chance erhalten. Die Gewerkschaften und der DGB unterstützen den mit dem Kulturhauptstadttitel verbundenen Prozess der kulturellen Beteiligung. Der DGB begrüßt insbesondere alle Ansätze bürgerschaftlichen Engagements, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Das Programm im Kulturhauptstadtjahr ist vielfältig und anspruchsvoll. Die Gewerkschaften werden sich an diesen Prozessen ebenfalls vielfältig beteiligen. Bereits zur Eröffnung unterstützen wir unsere Region mit kultureller Offenheit, Respekt, Solidarität für den demokratischen Zusammenhalt.
Bereits im Bewerbungsprozess haben sich Gewerkschaften aktiv eingebracht. Unsere Region ist von vielfältigen sozialen Brüchen geprägt. Dies ist die Kernbegründung für die Titelvergabe an Chemnitz. Seit Jahrhunderten stehen das Erzgebirge und Chemnitz für ehrliche Arbeit und die industrielle Entwicklung des gesamten Landes. Alle industriellen Entwicklungsschritte in Europa sind hier unmittelbar nachzuvollziehen. Das zeichnet einen langen Weg von den Anfängen der Textilproduktion über die industrielle Moderne, den Bergbau und die Metallverarbeitung, über die Veränderungen der Dampfmaschine bis zu den Anfängen der Automobilproduktion, des Werkzeugmaschinenbaus bis hin zur heutigen modernen Fertigungstechnologie. Der Wandel von der sozialistischen Planwirtschaft zur modernen Industrieproduktion vor über 30 Jahren stellte den letzten ganz großen sozialen Bruch für große Bevölkerungsteile dar. Jetzt steht die Region im Kontext von Globalisierung und Digitalisierung wieder vor großen Herausforderungen. Das spüren die Beschäftigten im besonderen Maße. Der DGB Südwestsachsen begrüßt mit Freude unsere Gäste.
Die Menschen leben hier seit Jahrhunderten von ehrlicher Arbeit und im stetigen Wandel. Das schafft den Reichtum mit Erfindergeist, vor allem aber mit viele Arbeit und Fleiß. Es sind aber auch immer wieder viele Zumutungen für die Menschen damit verbunden. Die wechselvolle Geschichte unserers Landes kann in Chemnitz, wie in einem Brennglas beobachten werden. Hier fanden viele Auseinadersetzungen statt, die prägend für unsere Gesellchaft sind. Bis heute!
19:41 Uhr
Weltecho
Veranstaltung anzeigenNSU Dokumentationszentrum Chemnitz
Veranstaltung anzeigen19:00 Uhr
Weltecho
Veranstaltung anzeigenAm 18. Januar 2025 feiert Chemnitz die Eröffnung des europäischen Kulturhauptstadtjahres 2025 – ein Ereignis, das nicht nur Kunst und Kultur ins Rampenlicht rückt, sondern auch ein kraftvolles Signal für europäische Werte sendet. Während die Kulturhauptstadt gGmbH die offiziellen Feierlichkeiten vorbereitet, steht die Stadt vor einer besonderen Herausforderung: Die rechtsextreme Partei „Freie Sachsen“ plant, am Eröffnungstag durch Chemnitz zu ziehen, um die Veranstaltung zu stören. Doch Chemnitz lässt menschenfeindliche Parolen nicht unwidersprochen.
Kulturelles Angebot statt Gegendemo: Gemeinsam für ein weltoffenes Europa
Zahlreiche zivilgesellschaftliche Akteure, Institutionen und Unternehmen aus der Region, haben die Initiative ergriffen, um ein starkes Zeichen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung zu setzen. Am 18. Januar 2025 ab 14:00 Uhr laden sie unter dem Motto „Wir sind viele. Wir sind mehr!“ auf den Stefan-Heym-Platz ein.
Die vom DGB Südwestsachsen koordinierte Veranstaltung ist keine klassische Demonstration, sondern ein kulturelles Angebot für alle. Auch das Kulturbündnis der Stadt steht hinter der Veranstaltung: “Haltung zeigen lohnt sich. Wir wollen eine rückwärtsgewandte und feindselige Polemik keinen Raum geben.” Eine Feier der Solidarität, der Vielfalt und des europäischen Zusammenhalts. Die Botschaft des Tages lautet: „Chemnitz gehört allen – unabhängig von Herkunft, Sprache, Glauben oder Lebensweise.“
Gemeinsam für eine weltoffene Kulturhauptstadt
Die Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres wird Menschen aus ganz Europa nach Chemnitz locken – ein Moment, der genutzt werden soll, um Haltung zu zeigen: „Wir wollen ein Europa, das zusammenhält, das sich gegen Populismus und Ausgrenzung stellt. Chemnitz steht für ein respektvolles Miteinander und eine weltoffene Gesellschaft“, so der DGB Südwestsachsen.
Mit zahlreichen Musik- und Mitmachangeboten wollen wir den Beginn des europäischen Kulturhauptstadtjahres begehen. Die Bürger:innen und Besucher:innen der Stadt sind aufgerufen, mitzufeiern - erst am Stefan-Heym-Platz, dann überall in der Innenstadt. Wir sind viele, wir sind mehr!
„Wir sind viele, wir sind mehr!“ ist nicht nur ein Motto, sondern ein Appell: Kommen Sie am 18. Januar 2025 auf den Stefan-Heym-Platz und setzen Sie ein Zeichen für die Werte, die Chemnitz und Europa verbinden.
Zeigen Sie Ihre Unterstützung auch online: Teilen Sie Eindrücke des Tages mit dem Hashtag #WirSindMehr und tragen Sie die Botschaft in die Welt hinaus.
Download Aufruf "Wir sind viele. Wir sind mehr." (PDF, 3 MB)